Das Programm für einen Workshop zum Thema Kritische Geschichte vom 19.-20. Februar 2011 in Berlin findet ihr hier zum Download!
Das Programm für einen Workshop zum Thema Kritische Geschichte vom 19.-20. Februar 2011 in Berlin findet ihr hier zum Download!
Vom 24. bis 27. Juni 2010 finden in Berlin Kreuzberg wieder die 8. Linken Buchtage statt. Auch für Historikerinnen und Historiker sind wieder interessante Buchvorstellungen im Programm, der Eintritt ist frei. Nachfolgend eine kleine Auswahl von Veranstaltungen, das komplette Programm findet Ihr unter: www.linkebuchtage.de. (more…)
Sehe gerade bei archivalia, dass es jetzt eine 8-teilige Dokumentation der Züricher Häuserbewegung von 1979 bis 1994 auf DVD gibt. Leider kenne ich das Werk noch nicht, aber derartige Dokumentationen können natürlich helfen, die für viele völlig fremde und kriminalisierte Welt der Häuserbesetzerszene anhand ihrer Geschichte plastisch zu machen.
Die politischen Motive der Häuserbesetzerszene sind ja auch noch aktuell: Kampf gegen Spekulation und für eine demokratischere Kommunalplanung, Recht auf Wohnraum und selbstbestimmte Lebensweisen, mehr Raum für soziale und kulturelle Veranstaltungen. Entgegen dem einseitigen Bild in der Öffentlichkeit haben sich viele illegale Wohnprojekte über die Jahre etabliert und sind sogar zentrale Projekte der offiziellen Stadtteilentwicklung geworden.
Da jedoch die Grundanliegen der Hausbesetzer weiter unbeantwortet sind, werden auch in Zukunft immer wieder Hausbesetzerbewegungen entstehen, die zum Teil auch Zuspruch in der breiten Bevölkerung erfahren, wie man beispielsweise bei den Krakern in Amsterdam sehen kann. So bleibt die Geschichte der Hausbesetzungen ein wichtiges geschichtspolitisches Feld, über das sich auch viel soziale Phantasie entwickeln lässt. Dabei ist das Thema nicht nur für die historisch-politische Bildung interessant, sondern könnte auch der einen oder anderen Schulstunde inhaltliche Impulse geben. Die Beschaffung der DVDs ist möglicherweise für eine einzelne Schule zu teuer und das Thema ggf. zu speziell (bin kein Lehrer). Für den Unterricht könnten aber schon mal die auf der Website bereitgestellten Originaltexte hilfreich sein.
Bei der Gelegenheit habe ich noch eine sehr brauchbare Dokumentation auf Youtube gefunden:
„Häuser, Hass und Straßenkampf – Die Revolte der Westberliner Hausbesetzer“: Teil 1, Teil 2, Teil 3, Teil 4, Teil 5
In Berlin wird das Gröbenufer nahe der Oberbaumbrücke offiziell in May-Ayim-Ufer umbenannt. Eigentlich keine große Sache. Straßen-Umbenennungen sind in einer Stadt wie Berlin ein Dauerthema. Und es gab wohl kaum eine Umbenennung, die ohne Widerspruch vollzogen wurde. Mit einer Umbenennung kommen immer auch veränderte gesellschaftliche Machtverhältnisse zum Ausdruck. So hatten etwa die Umbenennungen unter dem Regierenden Bürgermeister Diepgen 1995 ein klaren antiemanzipatorische Charakter.
Nun soll der Kolonialist Otto Friedrich van der Gröben (1657-1728) der antirassistischen Historikerin May Ayim (1960-1996) weichen. Dazu meldete sich der Historiker Götz Aly in der Berliner Zeitung („Straßenschänder in Kreuzberg“) zu Wort. Der Beitrag ist ein in jeder Hinsicht undiskutabler Angriff auf die Träger dieser Umbenennung. Interessanter finde ich da die Antwort von Susan Arndt, die den Hintergrund der Umbenennung sachlich aber entschieden offenlegt.
Die Zeitschrift Jungle World widmet sich in ihrer Ausgabe Nr. 40/09 (Oktober 2009) dem Streit um die Ausstellung „Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg“ (siehe älteren Blogeintrag). Die Autoren beziehen dabei weitgehend Position für den Ansatz der Ausstellungsmacher, thematisieren aber darüber hinaus auch allgemeine Probleme antirassistischer Geschichtsarbeit. (more…)
Eben hat die Ausstellung „Weg mit Hitler! Schluß mit dem Krieg“ – Die Saefkow-Jacob-Bästlein-Organisation ihre Türen geöffnet.
Unter dem Dach der Berliner Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes erarbeiteten drei Töchter von Widerstandskämpfern gegen das NS-Regime – in Kooperation u.a. mit der „Gedenkstätte Deutscher Widerstand“ und der „Humboldt-Universität“ – eine Ausstellung. (more…)