Christian Frings bespricht in der neuesten analyse & kritik das Buch von Susan Buck-Morss Hegel und Haiti – Für eine neue Universalgeschichte, das gerade in einer deutschen Ausgabe erschienen ist. Zitat:
Um diese Frage kreist das Bändchen „Hegel und Haiti“ von Susan Buck-Morss: Wie können wir Universalgeschichte angesichts der Tatsache denken, dass jeder Universalismus zu Recht sofort unter dem Verdacht stehen muss, das eurozentrische Bild der westlichen Überlegenheit zu transportieren.
Und der Ankündigungstext meint:
1791 revoltierten die Sklaven von Saint Domingue, dem heutigen Haiti, unter Absingen der Marseillaise gegen die französischen Kolonialherren. Die »schwarzen Jakobiner« bewiesen so die Unteilbarkeit der Aufklärung. Diese im Okzident verdrängte Geschichte Haitis wird derzeit angesichts zunehmender weltweiter Ungleichheit wiederentdeckt. Anknüpfungspunkte dafür finden sich ausgerechnet bei Hegel, der die Ereignisse in der Karibik verfolgte. Seine Überlegungen zum Verhältnis von Herrschaft und Knechtschaft lesen sich wie ein Kommentar zum Geschehen – ohne daß Haiti mit einem Wort erwähnt würde. Susan Buck-Morss konfrontiert Hegels Interesse mit seiner Philosophie und skizziert die Grundlinien einer neuen Universalgeschichte.
Klingt zumindest vielversprechend.
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