Interessant zu beobachten sind die Versuche, die Integration des linken Spektrums geschichtspolitisch zu begleiten. Dazu gehört nicht nur die Aufarbeitung der stalinistischen Vergangenheit, die auch geschieht, sondern auch die Besichtigung des Erbes der politischen Strömungen der gespaltenen Linken.
Marcel Bois und Bernd Hüttner haben über die Rosa-Luxemburg-Stiftung die Beiträge zur Geschichte einer pluralen Linken, Heft 2: Theorien und Bewegungen nach 1968 online gestellt. Die Artikel-Sammlung zeigt bewusst die Vielfalt politischer Bewegungen. Als Einführung verfolgt sie das Ziel, politische Bildung zu betreiben und Verständnis für unterschiedliche Kulturen zu entwickeln. Es geht um Identitätsstiftung und Überwindung der Selbstisolation von Gruppen.
Als zukünftiger Schritt wäre denkbar, die Wechselwirkungen der Strömungen aufeinander, und damit die Ursachen der Spaltungen zu analysieren. Oder herauszuarbeiten, wie diese Strömungen auf Grundlage der vorgefundenen Möglichkeiten versuchen, auf Basis ihrer soziokulturellen Hintergründe auf die Fragen ihrer Zeit zu antworten. Hier gibt es immer wieder bemnerkenswerte Teilantworten und Erkenntnisgewinne, die unvermeidlich mit Verlust von bereits erreichtem Wissen verbunden ist, was zum Clash von Generationen und Strömungen führt.
Ergänzung:
Heft 1: Theorien und Bewegungen vor 1968 ist mittlerweile auch erschienen.
15. Juni 2010 um 12:16 |
Heft 1 ist unterdessen erschienen:
http://www.rosalux.de/themen/zeitgeschichte/publikationen/publikation/datum/2010/04/29/beitraege-zur-geschichte-einer-pluralen-linken-heft-1/thema/sprachen/zeitgeschichte/priorisierung-regional.html
29. Oktober 2011 um 16:43 |
[…] herausgegeben von Marcel Bois und Bernd Hüttner erschienen. Auf die beiden ersten Hefte habe ich hier schon […]